Freiwillige Feuerwehr Hötzum
Wo sind wir
Hötzum liegt in Niedersachsen im Landkreis Wolfenbüttel
und ist ein Ort in der Gemeinde Sickte.
Der Ort hat 902 Einwohner. (Stand 03/2016, Quelle Seite der Samtgemeinde Sickte)
Das Hötzumer Wappen
Aussehen:
Eine von drei roten Häusern begleitete rote Pferdebremse auf
goldgelbem Hintergrund.
Legende:
Das Wappen nimmt in mehrfacher Weise auf die
Ortsgeschichte Bezug. Im Ortsnamen steckt die Silbe "Heim",
was durch die silisierten Häuser versinnbildlicht wird.
Die drei Häuser erinnern an die drei Wüstungen auf Hötzumer
Gebiet (Duttmer, Ampferlingen, austerlingen), die im heutigen
Hötzum aufgegangen sind und deren Namen zum Teil noch
als Flurnamen weiterleben.
Desweiteren erinnern die drei Häuser daran, dass Hötzum drei
Mal verwüstet und jeweils wieder aufgebaut wurde (1388
niedergebrannt, 1602 kriegerisch verwüstet, 1618/48 im
dreißigjährigen Krieg heimgesucht).
Die Pferdebremse, ein mittelalterliches landwirtschaftliches
Gerät, ist als Symbol schon seit dem 14. Jahrhundert eng mit
dem Ort und dem Ortsnamen verbunden und zwar über das
welfische Dienstmanngeschlecht von Hötzum (damals
Hotzelem), das diese seltene Wappenfigur im Schild führte
(nachgewiesen durch die Siegel an einer im
Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel vorhandenen
Urkunde vom 13. August 1338). Als Farben wurden rot und
gold bzw. gelb gewählt, die alten herzoglich-
braunschweigischen Stammwappenfarben, da Hötzum von
Anbeginn seiner Territorialgeschichte stets zum Kerngebiet
des Herzogstums Braunschweig gehörte.
Hötzum von gestern bis heute
Huneshem schrieb man im Jahre 1031, Hotselem
1251, später Hotzelem (1340) und Hötzelen
(1344). Hötzum, ein Pfarrdorf mit der Kirche, der
Pfarre und einem Pfarrwitwenhaus liegt 2 1/2
Fuhrwerksstunden von Wolfenbüttel entfernt. Im
18. Jahrhundert zählte man hier vier Ackerhöfe,
einen Schäferhof, 6 Halbspännerhöfe, 6 Kothöfe
und 8 Brinksitzerstellen. Der Patron der Pfarre war
um 1405 der Komtur zu Süpplingenburg, die
Opferei vergab der jeweilige Prediger. Die Gegend
um Hötzum war damals sehr viel waldreicher als
heute: 394 Morgen und 103 Ruten groß waren die
Holzungen der Gemeinde.
Allerlei Volkstümliches ist uns aus Hötzum
überliefert worden. So mussten beispielsweise die
Pferdejungen (Enken) vor ihrer Knechtwerdung
einige Bedingungen erfüllen: 1. Der Mensch
musste 17 Jahre alt sein. 2. Er musste zwei
Zentner Korn tragen können. War er dazu nicht in
der Lage, so musste er erst 20 Jahre alt sein, um
unter die Knechte aufgenommen zu werden.
Waren diese Bedingungen erfüllt, versammelten
sich die Knechte im Kruge. Wenn die "Jungens"
dann kamen und an die Tür klopften, rief der
älteste Knecht: "Wer ist da?" Die Antwort lautete:
"Jungens". Der Knecht: "Was wollen die?" Antwort:
"Knechte werden." Der Knecht: "Kommt herein,
hat euer Herr nichts dagegen?" Nachdem dann
alle Knechte der Aufnahme zugestimmt hatten,
wurde nachfolgendes zur Pflicht gemacht: 1. Sie
haben, wenn sie sitzen, aufzustehen, wenn ein
älterer Knecht kommt. 2. Sie haben diesem
kleinere Dienstleistungen zu tun. 3. Sie dürfen
noch keine "junge mäkens" nach Hause begleiten.
Derb, aber auch amüsant sind die überlieferten
Nachbarreime: "Wedler hat de schaperie,/ Gerke
schitt en sack vull klie,/ Stoffel wastens wont an
enne,/ De Meinsche hat ne dicke Lenne,/ Meine
mit'r snufftabacksdose,/ Zacharias smitt mit'r
swullerhose./ Swinge wont up'n sunnenbarge,/
Pape hat ne bleckerne arskarwe./ Henneken
Kurland rokt ne lange pipe,/ Grote Kurland kann
nich rower kiken." Den Hötzumern sagte man
früher nach, dass sich kein Pastor lange halten
könne, er käme im Dreck um.
Heute ist Hötzum eine kleine Gemeinde mit ca.
879 Einwohnern und dörflicher Beschaulichkeit.
Viele Pendler nach Braunschweig und
Wolfenbüttel haben sich hier niedergelassen.